Hilfe, die Kahlfresser kommen! Eine Wirtshaustour in der Hersbrucker

Deutschland, Franken, Touren-Archiv, Wandern

Nach der langen Corona-Zeit und der monatelangen Schließung der Gastronomie genieße ich es, beim Wandern endlich wieder einkehren zu dürfen. Mit guten Freunden habe ich eine etwa 13 Kilometer lange Wanderung in der schönen Hersbrucker Schweiz von Vorra nach Etzelwang gemacht. Die Wirtshausdichte ist hoch: Jeweils nach einer Stunde kann man sich stärken.

Etzelwang ist das Ziel der Tour. Von hier kommt man mit der Bahn wieder nach Nürnberg.

Wer diese Tour wirklich mit allen Sinnen genießen möchte, sollte unbedingt mit der Regionalbahn fahren. Das ist auch kein Problem, von Nürnberg fährt die R3 stündlich ins Pegnitztal.

Erste Stärkung in Vorra

Vom Bahnhof Vorra muss man zunächst wieder ein Stück zurück neben der Bahnlinie laufen, um in den Ort mit den hübschen Fachwerkhäusern, Schloss und Kirche zu gelangen. Für eine erste Stärkung bietet sich hier schon das Café Inselblick und der Dorflade mit Café Vogelbeere an.

An der Kirche in Vorra steht eine große Wandertafel, die uns den Weg zeigt.

Vor der Kirche findet ihr eine große Wandertafel. Dort ist die Markierung Gelbkreuz nach Hirschbach angeschrieben. Im Prinzip geht es immer steil bergauf, erst über ein Sträßchen, dann im Wald über einen Schotterweg. Auf der Anhöhe angekommen eröffnen sich immer wieder schöne Ausblicke über die fränkische Kuppenalb. Zwischenzeitlich ist der Weg schlecht markiert, aber verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Zur Not kommt man immer mal wieder an ein Sträßchen, das auch nach Hirschbach führt.

Kahlfresseralarm! Aber die Fische im Goldenen Hirsch sind einfach sehr fein!

In Hirschbach ist der Goldene Hirsch zwar ein Ziel für „Nürnberger Kahlfresser“ – aber das Lokal bietet nunmal echt gute Küche und einen schönen Gastgarten. Vor allem die Forellen und Saiblinge sind zu empfehlen. Sie kommen direkt aus dem Nachbarort von der Verwandtschaft der Wirtsleute.

Wer auf den Prellstein kraxelt, wird mit diesem Ausblick belohnt!

Aber aufgepasst, wer sich den Bauch zu vollschlägt, wird es bereuen: Es geht nämlich gleich wieder ziemlich steil bergauf. Grünstrich führt über eine Brücke über den Bach, dann zunächst zur Bergwachthütte und zum Prellstein. Wenn es trocken ist, solltet ihr unbedingt zum Gipfelkreuz klettern: Der Ausblick ist enorm! Bei guter Sicht erkennt man die Burg Hohenstein und den Spieser Fernsehturm.

Hier geht es zum Höhenglück!

Grünstrich führt weiter bergauf zum Einstieg des Höhenglückssteigs – einem beliebten Übungsklettersteig.  Dann geht es in leichten auf und ab bis Neutras. Der Gasthof zum Neutrasfelsen hat schon lange geschlossen. Aber ein paar Meter weiter, bei einem Kuhstall, rechts geht es zum Res´n Wirt. Hier gibt es sehr leckere hausgemachte Kuchen und – für den großen Hunger: Rindfleischspezialitäten von den eigenen Freiland-Rindern.

So süß: Ziegen und Esel

Meine Mitwanderer bewundern den Kettcar-Fuhrpark des Gasthauses mit Ferienwohnungen. Aber auch jede Menge streichelbedürftige Ziegen, Esel, Ponys und andere Tiere lassen einen gerne etwas länger auf beim Res´n verweilen.

Landidylle in Neutras.

Wie müssen weiter, denn wir haben noch einen weiteren Einkehrschwung im Programm: Den urigen Etzelwanger Bierkeller. Dorthin führt die Markierung Blaupunkt. Der Weg führt unterhalb des Res´n-Wirts erst zwischen den Koppeln und dann durch den Wald und erneut über Felder und Wiesen. Im Sommer ist er manchmal recht eingewachsen. Notfalls kann man auf ein parallel verlaufendes Sträßchen ausweichen.  Am Ende müssen leider ca. 200 Meter entlang der Straße nach Etzelwang zurückgelegt werden. An diesem Sommertag sind dort zum Glück nur Radler unterwegs.

Auf den Felsenkeller

Am Ortsschild angekommen wird das Dorf und die Bahnlinie durch- und unterquert. Hinter den Gleisen Richtung Neukirchen führt ein Feldweg zum versteckt liegenden Bierkeller der Brauerei Pürner.  Zu frisch gezapftem Hopfentrunk werden Brotzeiten gereicht.

Kühl und süffig! Bier aus dem Ezelwanger Keller.

Von Etzelwang fährt stündlich die Regionalbahn R4 in nur 30 Minutenzurück nach Nürnberg. Wir haben aber noch richtig Hunger und machen deshalb noch eine Extratour: Wir laufen drei weitere Kilometer nach Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und kehren dort ein. Auch hier ist die Bahnanbindung gut.

Wichtig zu wissen:

Anreise: Mit der Regionalbahn R3 vom Hauptbahnhof bis Vorra

Rückfahrt: Mit der Regionalbahn R4 von Etzelwang oder Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg nach Nürnberg

Einkehr:

Café Inselblick in Vorra, Vogelbeere in Vorra

Goldener Hirsch in Hirschbach

Bauernhof und Wirtshaus Zum Res´n in Neutras

Felsenkeller der Brauerei Pürner in Etzelwang

Neukirchner Hof (gehobere Gstronomie) und Landgasthof Zur Post (bodenständig) in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg

Hier findet ihr den Komoot-Link zu dieser Tour.

Wer einen Kurzurlaub machen möchte, übernachtet im Neukirchner Hof und wandert am nächsten Tag meinen Tourentipp: Rundwanderung um Neukirchen

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