Der rund 200 Kilometer lange Altmühltal-Panoramaweg führt von Gunzenhausen bis Kelheim. Eine der schönsten Etappen verbindet Treuchtlingen, Pappenheim und Solnhofen. Dank guter Bahnanbindung ist diese 18 Kilometer lange Wanderung ideal mit dem Deutschlandticket.
Ich bin großer Fan von Bahn-Anreise beim Wandern – wenn sie mal fährt…Nach Treuchtlingen kommt man in der Regel gut: Die mittelfränkische Kleinstadt ist ein Bahn-Knotenpunkt. Mit Regionalbahnen ist man in etwa einer Stunde aus Nürnberg, München, Augsburg oder Würzburg am Ausgangspunkt. Wer noch nicht gefrühstückt hat, findet auf dem Weg vom Bahnhof in die Innenstadt und zur Altmühl mehrere Cafés und Bäckereien. Im Zentrum des Städtchens treffen wir auch auf die gelb-rote Markierung des Altmühltal-Panoramawegs, der wir den ganzen Tag folgen werden.
Sie führt zur Stadthalle und beim Bootsanlegeplatz über die Altmühl. Die nahe Burgstallquelle soll die Therme in Treuchtlingen speisen, von sprudelndem Wasser ist bei unserem Besuch im Mai 2024 leider nichts zu sehen.
Entspanntes Schlendern entlang der Altmühl
Jetzt geht es in die Natur: Nach einem kleinen Anstieg wandern wir durch schönen Wald und an Rastplätzen vorbei. Dann geht es wieder steil hinab zur Altmühl. Am Fluss entlang und über Felder schlendert man entspannt nach Dietfurt und dort wieder steil hinauf zum örtlichen Sportgelände.
Großartige Aussicht von der Burg Pappenheim
Die nächsten rund vier Kilometer verlaufen auf bewaldeten Höhenzügen. Dann geht es auf einem schmalen Steig nach Pappenheim hinab. Die Ausblicke auf die Burg sind leider ziemlich zugewachsen. In Pappenheim kann man wunderbar einkehren – es gibt mehrere Gaststätten und Cafés. Wer genug Zeit hat, sollte unbedingt die Burg besuchen – schon wegen der großartigen Aussicht. Ein besonderes Bauwerk ist die St. Gallus-Kirche, die zu den ältesten Sakralbauten in Franken gehört: Sie stammt aus dem 9. Jahrhundert! Moderner ist die Weidenkirche, die 2007 installiert wurde und jedes Jahr aufs Neue „ergrünt“.
Zu lange sollte man sich nicht Zeit lassen, denn es warten noch einige Kilometer und Anstiege. Naja, notfalls kann man auch schon in Pappenheim in den Zug steigen. Vom Sportplatz und Freibad führt der Altmühltal-Panoramaweg hinauf auf den Zimmerer Berg. Hier erleben wir die typischen Trockenwiesen mit Wachholderbüschen. Obstbäumen, Thymian und vielen anderen schönen Pflanzen und Schmetterlingen. In Zimmern gibt es eine weitere Einkehrmöglichkeit am Ende des Dorfes. Der Wanderweg führt schon vor dem Dorf unter der Straße hindurch und wieder leicht bergan an einem Dammwild-Gehege in den Wald.
In Solnhofen sollte man sich bald einen Weg hinab zur Altmühl und zum Bahnhof suchen – das ist leider schlecht ausgeschildert. Wer der Markierung folgt, läuft oberhalb des Ortes in Richtung Dollnstein. Das ist die nächste, rund 20 Kilometer lange und ebenfalls sehr schöne Etappe des Almühltal-Panoramawegs.
Der Plastik-Dino weist den Weg
In Solnhofen haben leider viele Lokale geschlossen. Aber es gibt noch Cafés und einen kleinen Laden, in denen man Getränke, das berühmte Klosterbrot und kleine Speisen kaufen kann. Wer noch Zeit hat kann sich das Fossilienmuseum schräg gegenüber dem Bahnhof ansehen und mit dem Urvogel Archaeopteryx Bekanntschaft machen. Ein Plastik-Dinosaurier weist den Weg ins Museum. Ebenfalls sehenswert ist die Ruine der Sola-Basilika aus dem frühen 11. Jahrhundert.
Zurück geht es stündlich mit der Regionalbahn, bis Nürnberg zum Teil ohne Umstieg in Treuchtlingen.
Wichtig zu wissen:
Altmühltal-Panoramaweg, Etappe von Treuchtlingen nach Solnhofen:
- 18 Kilometer
- 5,5 Stunden Gehzeit, mit Besichtigungen ist die Tour ein tagesfüllendes Programm,
- knapp 500 Höhenmeter über mehrere Aufstiege.
- Anreise nach Treuchtlingen mit Regionalbahnen von Nürnberg, München, Augsburg und Würzburg.
- Abreise von Pappenheim und Solnhofen mit der Regionalbahn, z.T. mit Umstieg in Treuchtlingen.
- Mit dem Auto in Treuchtlingen an der Stadthalle parken, nach Treuchtlingen zurück mit der Regionalbahn.
- Einkehr in allen drei größeren Orten und in Zimmern (Gasthaus zum Hollerstein) möglich. Etwas gehobenere und regionale Küche gibt es im Hotel-Gasthof zur Sonne in Pappenheim: www.sonne-pappenheim.de
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